Der Rottmeister Jakob Alletsee aus Unterammergau hat im Herbst 1902 dem Amtsvorstand des Forstamts Oberammergau, Forstmeister Gröbl, die Absicht mitgeteilt, am Wilden Jäger eine Kapelle zu errichten.
Den Rottmeister drängte hierzu das Gefühl des Dankes gegen Gott dafür, daß er in 45 Jahren bei der schweren Holzarbeit, im Halbammergebiet, an Leib und Leben unverletzt geblieben ist. Sodann wollte er den Holzarbeitern, die während der langen Arbeitswochen nicht nach Haus zurückkehren konnten, einen Gedanken an das Himmlische nahelegen und auch eine würdige Stätte zu einem frommen Gebet schaffen.
Als Standort wählte er die Betonplatte des ehemaligen Königshauses, die bei dessen Abbruch nicht beseitigt wurde. Die Kapelle entstand nach einem Plan des Maurermeisters Peter Piller aus Oberammergau und wird Ende des Jahres 1902 im Rohbau fertiggestellt. Mit Entschließung der Königlichen Regierung von Oberbayern, Kammer der Finanzen, Forstabteilung, vom 21. Mai 1903 wurde Alletsee die Genehmigung für eine Kapelle mit 16,5 qm Fläche am Wilden Jäger erteilt.
Er wurde verpflichtet für den Unterhalt der Kapelle Vorsorge zu treffen und eine Anerkennungsgebühr von 50 Pfennig, die im Jahre 1927 erlassen wurden, an das Königliche Rentamt Garmisch zu zahlen.
Die Kapelle ging später an Frau Kathi Schreier über, diese übergab sie im Jahre 1962 der Obhut des Trachtenvereins „D´Schergenköpfler“ Altenau. Seither hat der Verein die Erhaltung und Pflege der Kapelle übernommen. Nach immer wieder anfallenden Reparaturarbeiten in den zurückliegenden Jahren wurde sie im Jahre 1992 mit viel Aufwand und unzähligen freiwilligen Arbeitsstunden vollständig neu restauriert.
Es wird jährlich an der Hubertuskapelle für die gefallenen und verstorbenen Mitglieder des Vereins eine Gedenkmesse abgehalten.
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