© Naturpark Ammergauer Alpen e.V., Foto: Maxi Renz

Wiesenbrüter

Wiesenbrüter

© Naturpark Ammergauer Alpen e.V., Foto: Maxi Renz

Als Bodenbrüter sind Vogelarten bezeichnet, die ihre Nester am Erdboden bzw. in Bodennähe, bevorzugt auf Wiesen anlegen. Die Nester vieler bodenbrütenden Arten sind meist sehr versteckt platziert. Dazu weisen die Eier häufig eine Tarnfärbung auf. Störungen der Bodenbruten finden besonders durch die intensive maschinelle Landwirtschaft, aber auch durch Spaziergänger und freilaufende Hunde statt. In den Streuwiesen im Naturpark Ammergauer Alpen, die jedes Jahr erst ab 1. September gemäht werden, finden Wiesenbrüter daher noch vielfältige hervorragende Lebensräume.

Zu den besonders gefährdeten Wiesenbrüter bei uns gehören beispielsweise Wachtelkönig, Wiesenpieper, Brachvogel oder das Braunkehlchen

Braunkehlchen

Das Braunkehlchen ist ein kleiner Singvogel, der in feuchten Wiesen und Weidegelände brütet. Sein Nest legt das Braunkehlchen versteckt unter einem Grasbüschel an. Strukturreichtum in der Agrarlandschaft mit Brachflächen und –streifen ist wichtig für den Erhalt des Braunkehlchens als Brutvogel. Der Gesang des Braunkehlchens variiert und enthält viele Imitationen anderer Vogelarten. Charakteristisch sind jedoch raue, knirschende Laute, die in den Gesang eingeflochten werden. Braunkehlchen singen bereits während des Frühjahrszugs. Bis Ende April durchziehende, singende Braunkehlchen dürfen daher nicht als Brutvögel gewertet werden.
Das Braunkehlchen ist seltener Brutvogel mit Verbreitungsschwerpunkten unter anderem im Voralpinen Hügel- und Moorland. Der Bestand wird derzeit auf 1200 bis 1900 Brutpaare geschätzt und liegt damit bei ca. 50% des Wertes von 1998. Die Bestände des Braunkehlchens in Europa sind allgemein rückläufig. Das Braunkehlchen steht auf der bayerischen Roten Liste in der Kategorie 1 – vom Ausserben bedroht (Quelle: LfU).