Torfmoos
Torfmoose sind von entscheidender Bedeutung für die Entstehung von Zwischen- und Hochmooren sowie die Speicherung von CO2. In ihrem natürlichen Lebensraum schaffen sie sich ihre Wuchsbedingungen teilweise selbst. Während sie in geringsten Konzentrationen vorkommende Nährstoffe aufnehmen, geben sie Wasserstoffionen an die Umgebung ab, wodurch sie sich ein saures Milieu schaffen, das Konkurrente in deren Wuchs behindert.
Während die Pflanze nach oben hin stetig wächst, stirbt die Basis auf Grund von Luftausschluss ab. Aus diesem unvollständig zersetzten Gewebe entsteht Torf. In Trockenzeiten reduzieren Torfmoose ihre Stoffwechselvorgänge auf ein Minimum. Bei Niederschlägen fungieren Torfmoose wie Schwämme und können in ihren großen Speicherzellen mehr als das 30-fache ihrer Trockenmasse an Wasser speichern.
Besonders empfindlich reagieren Torfmoose auf Trittbelastung. Das Torfmoos stirbt ab und schlammiger Sumpf entsteht. Fußpfade sind meist noch nach Jahren sichtbar. Durch die Zerstörung der Lebensräume der Torfmoose, überwiegend Moore und Feuchtheiden, sind die Moose stark gefährdet und zum Teil in drastischem Rückgang begriffen.