© Ammergauer Alpen GmbH, Foto: Simon Bauer

Wiesmahd

Was ist Wiesmahd

Die Ammergauer Wiesmahdhänge am Unterhang von Aufacker und Hörnle sind neben den Mittenwalder Buckelwiesen das wichtigste südbayerische Erhaltungszentrum für historisch geprägte Extensiv- und Magerwiesen.

Ihre aktuelle Gesamtfläche von 483 ha besteht aus:

  • ein- und zweischürigen Extensivwiesen
  • Borstgrasrasen
  • Buckelwiesen mit Silberdistel-Horstseggenrasen
  • Feuchtgrünland
  • wechselnassen Pfeifengraswiesen und
  • Hangquellmooren

Allein im Wiesmahdkomplex „Reiche Wiesen“ geben sich 240 Gefäßpflanzenarten und 18, also ein Drittel, aller Heuschreckenarten des Landkreises ein Stelldichein.

Die Wiesmahd-Hänge dienten über Jahrhunderte der Futterversorgung der Kühe über den Winter. Die Talflächen des Ammergaus sind durch großflächige Moorflächen geprägt, die Bauern mussten also zur Futtergewinnung auf die steilen Taleinhänge ausweichen. Heutzutage haben die Wiesmahdflächen ihre wirtschaftliche Bedeutung weitgehend verloren, die Mahd der steilen Hänge ist arbeitsintensiv und damit unrentabel. Besonders seit dem 2. Weltkrieg wurde auf vielen steilen Wiesmahd-Flächen die landwirtschaftliche Nutzung eingestellt. Die durch natürlichen Anflug entstandenen oder aufgeforsteten Wälder sind im Gegensatz zu den Wiesmahdflächen artenarm.